5 Gründe, wieso Mütter ein Unternehmen gründen sollten



Es ist kein Zufall, dass es so viele Mompreneurs gibt. Mütter haben alles, was es braucht, um ein Unternehmen zu führen.

Wir Frauen/Mütter sind ja Weltmeisterinnen darin, uns selber zu unterschätzen. Da bin ich nicht anders. Selber Unternehmerin, dachte ich auch, als meine Firma schon gut lief, «eigentlich kann ich das gar nicht», «ich habe nur Glück gehabt» oder ganz beliebt «irgendwann merkt jemand, dass ich gar nicht recht weiss, was ich tue». Es kann ja kaum sein, dass mein Erfolg wirklich an meinen Fähigkeiten liegt, oder? Ihr kennt das.

Aber seit ich Mitarbeiterinnen habe, die selber Mütter sind und in unserem Konzept als Kleinst-Unternehmerinnen fungieren, merke ich, wie wir erst durch das Muttersein überhaupt Skills entwickelten, die es als Unternehmerin braucht. Hier die 5 Wichtigsten:

1. Wir arbeiten hart: Ein Unternehmen gründen und führen ist harte Arbeit. Es braucht Zeit, Geduld und Ausdauer, um aus einer Idee eine Verdienstmöglichkeit zu machen. Mütter haben diese drei Dinge in Massen. Oder wie viele Mütter kennt ihr, die ihre Familie aufgegeben haben, als es mal nicht so toll lief? Eben. So wie ein Unternehmen ist auch keine Familie ein 0815-Job. Man muss flexibel bleiben und sich täglich neu erfinden. Die Belohnungen sind unvergleichlich und sehr oft unerwartet.
2. Wir bieten den besten Kundenservice: Mütter wissen um die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Familienmitglieder besser Bescheid als alle anderen. Die sogenannte «Extra Mile» gehört für uns zum Marathon, keine Frage. Kundenservice ist genau das: diese «TNTs» (Tiny noticeable things), die Kunden glücklich machen und unseren Job spannend gestalten.

3. Verhandlung ist unsere Sache!: Jeder, der ein Kleinkind dazu bringt, seine Zähne zu putzen oder sein Gemüse zu essen, hat einen Master in Verhandlungstechnik verdient. Wir stellen die richtigen Fragen, haben Ausdauer und sind vorbereitet. Und erreichen meist unser Ziel (im Unternehmen wohl öfter als mit den Kindern...)
4. Wir arbeiten im Team: Alleine geht gar nichts, das wissen Mütter nur zu gut. Wir delegieren und holen uns Hilfe, wo und wann es nötig ist. Als Unternehmerin tust du genau das: Was du selber am Besten kannst, machst du selbst, alles andere wird delegiert. Dein Netzwerk ist alles.
5. Wir schiessen schneller als unsere Schatten: Denn das Leben geht nie nach Plan, also musst du reagieren. Gerade, wenn dein Plan perfekt ist, geht mit Sicherheit etwas schief (die Windel explodiert, das Kind wird krank, der Termin ist falsch eingetragen). Wir reagieren schnell und passen uns der neuen Situation an. Wir multitasken (auch wenn das erwiesenermassen nicht gut für uns ist) und wir finden Lösungen. Kurz: Wir bleiben flexibel.
Wie hier schon erwähnt, haben Mütter auch im Beruf grosse Ressourcen, die weitgehend unterschätzt werden. Nicht zuletzt von uns selber. Die Skills, die wir uns mit der Geburt unserer Kinder aneignen, kann uns jedoch keine Business-Schule so effektiv beibringen. Ich arbeite seit Jahren mit Dutzenden von Mompreneurs und weiss genau, wieso sich Mütter besonders eignen, ihr eigenes Unternehmen aufzuziehen. Deshalb mein Appell an alle Mütter, die eine Business-Idee im Hinterkopf haben: Traut euch, ihr könnt das!

Dieser Text erschien erstmals am 3. Mai  2017 auf wireltern.ch
Bild: Jazmin Quaynor

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